Sonnets to Orpheus – sonnet 14
We move among flowers, vine leaves, fruit.
They do not speak only of the years.
Out of the darkness a colourful display emerges
and perhaps bears the jealous glint
of those dead who invigorate the earth.
What do we know about their part in this?
It has long been their way to enrich
the clay with their generous marrow.
The only question now is: are they happy to do this? …
This fruit demands the arduous labour of slaves,
driven by us, by their masters?
Are these the souls who sleep at the roots
and favour us with their abundance,
this mingling of silent strength and kisses?
Rainer Maria Rilke
(translation by John Lyons)
Sonette 14
Wir gehen um mit Blume, Weinblatt, Frucht.
Sie sprechen nicht die Sprache nur des Jahres.
Aus Dunkel steigt ein buntes Offenbares
und hat vielleicht den Glanz der Eifersucht
der Toten an sich, die die Erde stärken.
Was wissen wir von ihren Teil an dem?
Es ist seit langem ihre Art, den Lehm
mit ihrem freiem Marke zu durchmärken.
Nun fragt sich nur : tun sie es gern? …
Drängt diese Frucht, ein Werk von schweren Sklaven,
geballt zu uns empor, zu ihren Herrn?
Sind sie die Herren , die bei den Wurzel schlafen,
und gönnen uns aus ihren Überflüssen
dies Zwischending aus stummer Kraft und Küssen?